Erster P2P - Server verwarnt
Donnerstag, 12. Juni 2003 11:36
Die französische Firma Retspan, hat vergangenen Sonntag eine E-Mail an den Betreiber des Schweizer P2P-Servers 'Razorback' verschickt, in der vorgeworfen wird, dass 'Razorback' zeitlich der größte Server im Edonkey2k-Netzwerk ist. Aus der E-Mail geht hervor, das 'Razorback' mehr als 100.000 Usern seine Dienste anbietet. Der Zugriff auf Server-Dateien soll sich auf mehr als elf Millionen Dateien beziffern. Bei den meisten Dateien handelt es sich um illegale Filme, Musik, Programme etc.
Nun muss der P2P-Betreiber mit einem Strafbefehl rechnen. In Frankreich würde die Strafe bei
€ 150.000 liegen, in den USA sogar mindestens 160 MILLIARDEN $. B-0
Um dies zu umgehen, soll der Betreiber ein Filterungssystem einbauen, zum Schutze von urheberrechtlichem geschützten Material. Sollte dies von der Praxis her nicht lösbar sein, so müsste dann der Server stillgelegt werden.
Interessant ist, dass auf keine konkreten Urherberrechtsverletzungen eingegangen wird. Es bleibt bei einer Verwarnung, indirekt wird jedoch zum Handeln aufgefordert.
Diese Mail soll nicht nur den Betreiber aus der Schweiz getroffen haben, sondern auch andere P2P-Betreiber. Diese Mails scheinen Wirkung gezeigt zu haben, denn der Schweizer Betreiber vom P2P-Server 'Ed2k.ch' hat nach dem Erhalten der E-Mail den Betrieb eingestellt.
Was mit dem 'Razorback-Server' geschehen soll, soll in den nächsten Tagen entschieden werden.
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